Rettungshundestaffel
Wie in allen anderen Bereichen der Malteser-Arbeit ist es der Notleidende, der im Fokus unserer Rettungshundearbeit steht. Ihm schnellstmöglich Zugang zu einer adäquaten, meist medizinischen Versorgung zu ermöglichen, ist der Grund unserer Arbeit. Daher sind wir klar einsatzorientiert: Egal ob Tag oder Nacht – wird eine hilfsbedürftige Person vermisst, rücken unsere ausgebildeten Rettungshundeteams aus um diese aufzuspüren.
Dr. Vanessa Häfner
Leiterin Rettungshundestaffel
Mobil 0179 7511101
rettungshundestaffel@malteser-mainz.de
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Dorothee Just
Stv. Leiterin Rettungshundestaffel
rettungshundestaffel@malteser-mainz.de
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Das Wichtigste in aller Kürze
Bei welchen Einsatzlagen kann die Rettungshundestaffel helfen?
- Flächensuchhunde sind gut einsetzbar in unübersichtlichem/weitläufigem Gelände (z.B. Wald) und dicht bewachsenen Bereichen (z.B. Uferbereiche, Buschwerk an Feldrändern). Innerorts zum Absuchen des Nahbereichs (unmittelbare Umgebung des letzten Sichtungspunkts, z.B. der Wohnung der vermissten Person), von eingezäunten Bereichen (z.B. Firmengelände) oder Parkflächen (wenn wenig frequentiert).
- Trümmersuchhunde dienen der Ortung verschütteter Personen. Sie kommen nach Gebäudeeinstürzen zum Einsatz, können aber auch intakte Gebäude nach vermissten Personen absuchen.
- Häufige Alarmierungsgründe sind vermisste Kinder, vermisste ältere Personen (zum Teil mit Demenz) oder Suizidankündigungen.
- Selbstgestecktes Einsatzgebiet: Mainz und ca. 60 km Umkreis. In Einzelfällen auch außerhalb dieses Gebiets.
- Für die Einsatzleitung von Vermisstensuchen (in der Regel Polizei) ist ein vorheriges telefonisches Beratungsgespräch hinsichtlich der Sinnhaftigkeit einer Suche mit Flächensuchhunden möglich (Kontaktherstellung über die Rettungsleitstelle Mainz, Tel. 06131 19222).
Wie arbeiten die Rettungshunde?
Die Rettungshundestaffel der Mainzer Malteser ist spezialisiert auf die Suche nach vermissten Personen in unwegsamem Gelände. Diese sogenannte „Flächensuche“ nutzt das Riechvermögen des Hundes um nach menschlicher Witterung innerhalb eines Gebiets zu suchen. Nimmt der Hund Witterung auf, folgt er dieser bis zur Person und ruft den Hundeführer anschließend (z.B. durch Bellen) zu sich, sodass dieser die Versorgung der Person einleiten kann.
Flächensuchhunde sind ein gutes Mittel um auch größere Gebiete in kurzer Zeit abzusuchen. Es wird dabei weder ein Geruchsträger noch ein letzter Sichtungspunkt für die Suche benötigt. Befindet sich eine lebende Person im Suchgebiet, finden unsere Hunde die Person.
Zusammenarbeit bringt den Erfolg!
Zur effizienten Vermisstensuche werden üblicherweise zahlreiche Suchformen miteinander kombiniert. Wird jede geeignete Suchform genutzt und kann ihre Stärken ausspielen, greifen die Suchmaßnahmen optimal ineinander und fördern das gemeinsame Ziel – der vermissten Person schnellstmöglich die benötigte Hilfe zuteilwerden zu lassen.
Die Malteser legen daher großen Wert auf die gegenseitige Unterstützung in der kollegialen Zusammenarbeit mit der Polizei, anderen Fachdiensten und mit den Rettungshundestaffeln anderer Hilfsorganisationen und der Feuerwehren.
Video: Gemeinsam für Sicherheit
Dieses Video gibt einen Einblick in die Zusammenarbeit von Hilfsorganisationen und Polizei. Einige Szenen zeigen eine unserer Helferinnen mit ihrem Hund bei der Suche nach einer vermissten Person.
Video: Drohneneinsatz bei der Polizei Rheinland-Pfalz
Dieses Video thematisiert den Drohneneinsatz bei der Polizei. Dabei wird auch der Drohneneinsatz bei Vermisstensuchen sowie der Einsatz von Flächensuchhunden angesprochen.
Ehrenamtliche Mitarbeit
Die Mitarbeit in unserer Rettungshundestaffel ist kein Beruf sondern eine ehrenamtliche Tätigkeit, der unsere Mitglieder mit dem eigenen, in der Familie lebenden Hund nachgehen. Die aktive Betätigung mit dem Hund ist dabei nicht das primäre Ziel sondern lediglich ein Baustein, der sich wie andere dem obersten Ziel, dem Auffinden von Hilfsbedürftigen, unterordnet.
Wer selbst keinen Hund hat, kann als Suchgruppenhelfer/in mitwirken und die Arbeit der Rettungshundeführer/innen wirkungsvoll unterstützen.
Ausbildung zum Rettungshundeteam
Ein Rettungshundeteam besteht immer aus dem Suchhund und dem zugehörigen, menschlichen Hundeführer. In der Ausbildung müssen beide Partner lernen – Hund und Hundeführer. Zu Beginn der Ausbildung muss der Hund eine Eignungsprüfung bestehen. Danach beginnt eine sechsmonatige Probezeit. Bis zur erstmaligen Einsatzfähigkeit des Hundes dauert es, je nach Vorbildung des Hundes und des Hundeführers, meist 2 bis 3 Jahre.
Unsere Teams
Einsatzfahrzeuge
Rettungshundetransportwagen
Funkrufname: Johannes Mainz 3/64-1
Fahrzeugmodell: Mercedes Sprinter 316 CDi
Sitzplätze: 6
Hundeboxen: 12
Sonstige Bemerkungen: /
Funkrufname: Johannes Mainz 3/64-2
Fahrzeugmodell: VW T5
Sitzplätze: 8
Hundeboxen: 4
Sonstige Bemerkungen: Allrad-Antrieb
Einsatzleitwagen
Zur einfacheren Koordination unserer Rettungshundeteams im Einsatz sowie zur besseren Lagedarstellung ziehen wir soweit verfügbar unsere Führungsunterstützung mit dem Einsatzleitwagen hinzu.
Funkrufname: Johannes Mainz 3/11-1
Fahrzeugmodell: VW Crafter
So können Sie uns helfen zu helfen!
Finanziell unterstützen
Hilfe zu rufen, darf keine Frage der Finanzierbarkeit sein – daher werden die Einsätze der Mainzer Rettungshundestaffel nicht in Rechnung gestellt. Ausbildung, Ausstattung und Einsätze werden vollständig über Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert.
Wenn Sie uns unterstützen möchten, freuen wir uns über eine einmalige Spende oder über die Annahme einer Patenschaft für unsere Hunde.
Trainingsgebiete anbieten
Kennen Sie ein Gelände, in dem unsere Hunde für ihre lebensrettende Aufgabe trainieren können? Dann informieren Sie uns! (E-Mail an rettungshundestaffel(at)malteser-mainz(dot)de bzw. Ansprechpartnerinnen oben rechts.)
Wir sind stets auf der Suche nach neuen Trainingsgebieten, in denen wir mit unseren Hunden arbeiten können. Selbst wenn wir ein Gebiet nur ein oder zweimal im Jahr zu Ausbildungszwecken nutzen können, ist uns schon sehr damit geholfen.
Vor allem Waldgebiete unterschiedlicher Größe (mindestens 20.000 m² = 2 Hektar, besser größer), Obstplantagen, Wiesen mit Buschwerk, aber auch leer stehende Gebäude und Schuppen sowie Firmengelände eignen sich für die Ausbildung der Hunde.
Dabei nehmen wir Malteser gerne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Grundstückseigentümer und Anlieger (z.B. kein Training während Brunft- oder Jagdzeit). Zudem sind unsere Hunde gut erzogen und selbstverständlich sammeln wir die Hinterlassenschaften unserer Hunde auf.
Zeit schenken
Nehmen Sie einmal an einem unserer Trainingstermine teil!
Damit die Hunde alle Personen anzeigen ist es wichtig, immer wieder mit fremden Personen zu trainieren. Wenn Sie uns ein oder mehrere Male unterstützen möchten, finden Sie weiterführende Informationen auf unserem Faltblatt „Rettungshunde suchen Dich“.
Aktuelle, konkrete Spendengesuche
Geschichte der Rettungshundearbeit in Mainz
1989 als bundesweit erste Ortungseinheit des Malteser Hilfsdienst e.V. gegründet ist die Mainzer Rettungshundestaffel bis heute erfolgreich tätig. Dem ursprünglichen Ziel, schnelle Hilfe bei Erdbeben-Katastrophen im Ausland zu leisten, folgten Teams der Mainzer Malteser zu Erdbeben-Einsätzen in die Türkei (1999) und in den Iran (2003).
Im Zusammenhang mit der Einführung der GemPPO (Gemeinsame Prüfungs- und Prüferordnung der Hilfsorganisationen) im Jahr 2004 sowie der Neuausrichtung der Auslandsarbeit des Malteser Hilfsdienst e.V. spezialisierte sich die Mainzer Rettungshundestaffel auf die Flächensuche – die Suche nach vermissten Personen in unwegsamem Gelände.
Ab 2012 sammelte die Mainzer Rettungshundestaffel Erfahrung im Bereich Personensuche (= Mantrailing) und absolvierte ab Dezember 2013 zahlreiche Einsätze mit einem erfolgreich geprüften Rettungshundeteam in dieser Suchform. Im September 2018 wurde die Ausbildung im Bereich Personensuche/Mantrailing ausgesetzt und der Arbeitsschwerpunkt wieder voll auf die Flächensuche gelegt.
Seit November 2024 verfügt die Rettungshundestaffel der Mainzer Malteser zusätzlich zu den Flächensuchhunden auch wieder über einsatzfähige Trümmersuchhunde. Der Fokus der Trümmer-Arbeit liegt nun jedoch nicht mehr auf Einsätzen im Ausland sondern ist auf Einsätze im Inland gerichtet.