Am 15. November findet der 4. Welttag der Armen statt. Für den Deutschen Caritasverband und den Malteser Hilfsdienst markiert er das Ende der „Armutswochen“, bei denen vielfältige Aktionen auf das Schicksal der Ärmeren und Ausgegrenzten in Deutschland und auf Möglichkeiten der Unterstützung aufmerksam gemacht haben.
Zum Abschluss der Armutswochen werden ältere Menschen stärker in den Blick genommen.
In Deutschland sind etwa 16 Prozent der über 65-Jährigen von Armut bedroht, in keiner anderen Altersgruppe ist die Armutsrisikoquote seit dem Jahr 2005 so stark gestiegen. Zum Welttag der Armen am 15. November, der gleichzeitig den Abschluss ihrer „Armutswochen“ markiert, rufen der Deutsche Caritasverband und der Malteser Hilfsdienst dazu auf, den Blick auf ältere Menschen zu richten, die finanzielle Armut in die Isolation und die Ausgrenzung treibt.
„Altersarmut hat viele Gesichter. Wir erleben in unserer Arbeit viele Seniorinnen und Senioren, die kaum soziale Kontakte haben“, sagt Sabrina Odijk, Leiterin des Sozialen Ehrenamts der Malteser. „Zur sozialen Armut kommt in vielen Fällen materielle Armut dazu. Diese Menschen sind durch Corona doppelt betroffen und leiden an Körper und Seele. Hier werden wir Malteser mit dem Welttag der Armen aktiv. Zusätzlich leisten wir mit unseren Besuchs- und Begleitungsangeboten an allen anderen Tagen Hilfe, wo es Not tut.“
„Altersarmut ist in Deutschland schon jetzt eine wachsende Realität – und das tut weh“, kommentiert Caritas-Präsident Peter Neher. „Ältere Menschen sind eine Bereicherung für alle Generationen. Wenn das Einkommen nicht reicht, bleibt Älteren aber die Teilhabe verwehrt. Sie können sich dann nicht genügend mit dem in die Gesellschaft einbringen, was sie einzubringen hätten. Oft geht Altersarmut auch mit gesundheitlichen Einschränkungen, mit Isolation und Ausgrenzung einher.“ Mit vielfältigen Angeboten vor Ort aber auch politisch engagiert sich die Caritas gegen Altersarmut.