Mainz. Alten- und Pflegeheime sind seit Ende letzten Jahres verpflichtet, Bewohner, Personal und Besucher regelmäßig auf SARS-CoV2 zu testen. Auf Anfrage des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie unterstützt der Malteser Hilfsdienst regelmäßig das Personal in drei Mainzer Altenheimen. Meist sind die ehrenamtlichen Helfer an den Wochenenden vor Ort und führen die Antigen-Schnelltests bei Bewohnern und Mitarbeitenden durch.
Der Ablauf ist dabei immer gleich: Zu Beginn werden die Helfer durch die Mitarbeitenden vor Ort eingewiesen und mit einem Schnelltest auf eine Infektion hin getestet. Liegt nach 15 Minuten ein negatives Ergebnis vor, können unsere Helfer mit den Testungen beginnen. Sollte ein Test positiv ausfallen, muss sich der Betroffene direkt in Quarantäne begeben. Zusätzlich wird dann ein PCR-Test durchgeführt, die Einrichtung und das zuständige Gesundheitsamt in Kenntnis gesetzt. Dies war jedoch bisher nur wenige Mal der Fall. Das Material, welches unsere Helfer vor Ort benötigen, wird durch das jeweilige Alten- bzw. Pflegeheim zur Verfügung gestellt. Die Dauer des Einsatzes ist unterschiedlich, je nach Anzahl der zu testenden Personen sind zwei bis acht Helfer im Einsatz. Eines der Altenheime ist das AWO Seniorenzentrum „Jockel Fuchs“ im Mainzer Stadtteil Gonsenheim. Rund 130 Personen leben hier auf drei verschiedenen Stationen in der 2010 in Betrieb genommenen Einrichtung. Hier sind immer sonntags acht Helfer vor Ort, um Testungen bei den Bewohnern durchzuführen. Ein Angebot, das das AWO Seniorenzentrum gerne in Anspruch nimmt: „Wir sind sehr froh darüber, dass wir die Unterstützung durch die Malteser haben. Das entlastet unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr“, so Carina Erfurth, Leiterin der Einrichtung.
Einsatz im COVID-19-Testzentrum der Universitätsmedizin Mainz
Bereits seit Anfang Dezember führen ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende der Malteser im Auftrag der Universitätsmedizin Mainz, gemeinsam mit der Bundeswehr, Testungen im eigens dafür eingereichten COVID-19-Testzentrum der Universitätsmedizin auf dem Messegelände in Mainz-Hechtsheim durch. Die technische Leitung unterliegt dem Malteser Hilfsdienst. Einer der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist Christoph Hanten, normalerweise ehrenamtlich in der Rettungshundestaffel tätig und schon seit Beginn der Testungen im Einsatz. „Ich bin glücklicherweise als Malteser in der Lage über diese Tätigkeit meinen kleinen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten und habe einen Arbeitgeber, der mich hierbei tatkräftig unterstützt. Dies soll im Rahmen meiner Möglichkeiten einen Teil dazu beitragen, wieder ein normales Leben zu ermöglichen“, so Christoph Hanten. Er engagiert sich mehrmals die Woche im Testzentrum genauso wie andere ehrenamtliche Mitarbeiter aus der Diözese Mainz. „Ich glaube, dass viele von uns einen ähnlichen Antrieb haben und unser Umfeld uns hierzu immer wieder neu motiviert, mit diesem Kraftakt für bessere Zeiten für uns alle zu sorgen“, so Hanten weiter.
Auch im Mainzer Corona-Impfzentrum vor Ort
Zudem übernehmen die Mainzer Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst) wochenweise die sanitätsdienstliche Absicherung im Corona-Impfzentrum im ehemaligen FH-Gebäude in Mainz-Gonsenheim.