Einsatzmedaille an Abtsteinacher Malteser verliehen

Für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie sind die beiden Malteser Steffen Michel und Nicole Kämpfer mit der „Einsatzmedaille ‚pro merito melitensi‘ COVID-19“ des Souveränen Malteser Ritterordens ausgezeichnet worden. Die ehrenamtlichen Helfer riefen zu Beginn der Corona-Pandemie den Mobilen Einkaufswagen in Abtsteinach ins Leben. Seitdem gehen sie und weitere Malteser regelmäßig für Bürgerinnen und Bürger der Überwald-Gemeinde einkaufen.

Der Malteserorden verlieh die Einsatzmedaille an Kooperationspartner, Unterstützer, Mitarbeitende sowie Ehrenamtliche, die sich in Hilfseinsätzen zur Bekämpfung der Pandemie in herausragendem Maße verdient gemacht haben. „Diese Auszeichnung ist die höchste Einsatzmedaille, die der Souveräne Malteser Ritterorden verleihen kann“, erklärt Isabell Freifrau von Salis-Soglio, Diözesanleiterin der Malteser in der Diözese Mainz.

Ursprünglicher Plan war ein anderer

Die Ausbreitung des Coronavirus veränderte im Jahr 2020 einiges – so auch die Pläne von Michel und Kämpfer. Denn die Idee für den Mobilen Einkaufswagen entstand bereits 2019: Damals beschlossen die Malteser Abtsteinach, ihr Portfolio neben Einsatzdiensten, Jugend und Ausbildung um die Sozialen Dienste zu erweitern. Die Leitung übernahm Michel, der tatkräftig von Kämpfer beim Aufbau der Abteilung unterstützt wurde.

Den Mobilen Einkaufswagen wollten sie ursprünglich als einen Begleitservice anbieten, bei dem die Malteser gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren, die ihren Wocheneinkauf nicht mehr allein erledigen können, in den Supermarkt fahren. „Als wir endlich alles dafür organisiert hatten, begann die Pandemie – und so gingen wir dann nicht mit, sondern für die Abtsteinacher einkaufen“, erzählt Kämpfer.

Und diese Notlösung sollte sich bewähren: Viele Abtsteinacher nahmen das Angebot direkt zu Beginn dankend an. Mittlerweile rollt der Mobile Einkaufswagen meist zweimal pro Monat von Abtsteinach in einen Wald-Michelbacher Supermarkt. Dabei sind acht Ehrenamtliche abwechselnd im Einsatz. „Unterstützt werden wir zusätzlich von mehreren Kindern aus der Malteser Jugend, die immer wieder mit viel Motivation dabei sind“, berichtet Michel. Pro Fahrt beliefert das Team zwischen drei und sechs Haushalte. „Unser Rekord liegt bei acht Haushalten, für die wir am selben Termin eingekauft haben. Da wir an diesem Tag nur zu zweit waren, durften wir den Supermarkt ein paar Mal betreten“, lacht der 36-Jährige.

Dankbarkeit im Ort ist groß

In den letzten zweieinhalb Jahren hat Michel viel Zeit in die Organisation des Projekts investiert. Umso mehr freut er sich über positive Rückmeldungen: „Viele sagen uns, wie schön sie es finden, dass wir immer wieder unsere Freizeit nutzen, um anderen Menschen zu helfen.“ Besonders groß ist die Dankbarkeit bei den Seniorinnen und Senioren: „Manche von ihnen haben nur wenige soziale Kontakte und sind daher sehr glücklich, wenn wir nach dem Einkauf noch Zeit für ein kurzes Gespräch haben“, ergänzt Kämpfer.

Die Einsatzmedaille des Malteserordens bedeutet Michel und Kämpfer viel. „Es ist eine Bestätigung, wie wichtig unser Dienst während der Corona-Pandemie war, auch wenn wir ‚nur‘ einkaufen gegangen sind“, so die 38-Jährige. Auch Sascha Zink, Ortsbeauftragter der Gliederung Abtsteinach, freut sich mit seinen Helfern: „Ich bin sehr stolz, dass die beiden diese Auszeichnung erhalten haben. Sie haben unseren Verein mit ihrer Arbeit bereichert und dafür bin ich sehr dankbar.“ Ab dem kommenden Jahr übergibt Michel die Leitung der Sozialen Dienste an eine andere Helferin der Malteser Abtsteinach – den Mobilen Einkaufswagen wollen er und Kämpfer aber weiterhin mit Freude unterstützen.

 

Die nächsten Termine für den Mobilen Einkaufswagen stehen bereits fest:

Freitag, 27. Januar, 18 Uhr
Freitag, 10. Februar, 18 Uhr
Freitag, 24. Februar, 18 Uhr
Freitag, 10. März, 18 Uhr
Freitag, 31. März, 18 Uhr

Interessierte können sich bei Cathalena Rutsch unter 0151/59988051 melden. Bei allen Terminen besteht zusätzlich die Möglichkeit, gemeinsam mit den Maltesern zum Supermarkt zu fahren und den Einkauf – gegebenenfalls mit Unterstützung – selbst zu erledigen. Alle Mitfahrenden werden gebeten, während der Fahrt eine FFP2-Maske zu tragen. Das Angebot ist kostenfrei.