Hochwasser: Malteser im Dauereinsatz – Lage nach wie vor bedrohlich

Köln. Die Nachrichten und Bilder aus den Überschwemmungsgebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben in ganz Deutschland große Betroffenheit und Anteilnahme ausgelöst. Und die Lage im Westen Deutschlands ist nach wie vor bedrohlich. Georg Khevenhüller, Präsident des Malteser Hilfsdienstes, sagt: „Auch für unsere Helferinnen und Helfer ist das ein an vielen Stellen dramatischer Einsatz.“

Der Hilfsdienst-Präsident stellt auch sehr große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung fest. „Wir bekommen vermehrt Anrufe von Spontanhelfern, die ihre Hilfe anbieten“, so Georg Khevenhüller. „Wir können diese allerdings noch nicht einsetzen.“ Aufgrund der Gefahrenlage können aktuell ausschließlich spezialisierte Einsatzkräfte aus den dafür vorgesehenen Katastrophenschutzeinheiten zum Einsatz kommen. Die Malteser können daher die vielen Spontanhelfer nur bitten, nicht unaufgefordert in die Einsatzgebiete zu fahren. „Bitte haben Sie Geduld und warten Sie ab, bis vor Ort Klarheit besteht, was in welchem Maße benötigt wird“, so Khevenhüller weiter. Das gelte insbesondere auch für Sachspenden „Gleichzeitig möchte ich auch heute meinen Dank an alle Helfer richten, die in diesen schweren Stunden versuchen Menschenleben zu retten und Feuerwehr und THW unterstützen.“ 

Für ihre derzeit mehrere Hundert Einsatzkräfte halten die Malteser eine Psychosoziale Notfallversorgung bereit. Nach psychisch belastenden Einsätzen bietet die Führungskraft ihrer Gruppe ein gemeinsames Informationsgespräch an. Darin wird über mögliche Folgen wie unruhiger Schlaf, Schweißausbrüche, wiederkehrende Bilder vor Augen in den ersten Tagen informiert. Individuelle Hilfsangebote kann eine Einsatzkraft darüber hinaus rund um die Uhr per Telefon erreichen, um die Belastung zu schildern und zu besprechen.

Sollte die psychische Belastung länger anhalten, können auch Gruppen erneut zu einem strukturierten Gespräch zusammenkommen, um mit einer qualifizierten und erfahrenen Einsatzkraft das Erlebte an einem neutralen Ort und in Ruhe zu bearbeiten. Darüber hinaus sind Vermittlungen an Psychotherapeuten möglich. Derzeit wird die für Malteser Einsatzkräfte vorgehaltene PSNV punktuell angefordert.

 

Die Malteser rufen dringend zu Spenden für die betroffenen Menschen auf:
Malteser Hilfsdienst e.V.

IBAN: DE 1037 0601 2012 0120 0012
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: „Nothilfe in Deutschland“
Oder online: www.malteser.de