Seliger Gerhard: Malteser begehen 900. Todestag ihres Ordensgründers

Der selige Gerhard, Ordensgründer der Malteser, starb am 3. September 1120 in Jerusalem. Foto: Malteser
Der selige Gerhard, Ordensgründer der Malteser, starb am 3. September 1120 in Jerusalem. Foto: Malteser

Unsere Bruderschaft wird unvergänglich sein, weil der Boden, auf dem diese Pflanze wurzelt, das Elend der Welt ist, und weil, so Gott will, es immer Menschen geben wird, die daran arbeiten, dieses Leid geringer, dieses Elend erträglicher zu machen.
Der selige Gerhard

 

Der selige Gerhard, Ordensgründer der Malteser, wurde wahrscheinlich zwischen 1035 und 1040 geboren und stammte aus der Provence oder aus Amalfi, einer Stadt in Süditalien. Amalfi unterhielt besonders enge Beziehungen zum Heiligen Land und hatte in Jerusalem Mitte des 11. Jahrhunderts eine große Pilgerherberge nahe der Grabeskirche gegründet.
Um 1080 übernahm Gerhard die Leitung der Herberge und machte aus ihr das größte und berühmteste Hospital der Christenheit. Unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Herkunft fanden dort alle notleidenden Menschen Aufnahme. Auf Gerhard geht zurück, dass die Aufgenommenen als „die Herren Kranken“ bezeichnet wurden und mit größter Ehrerbietung, überbordender Großzügigkeit und Professionalität behandelt wurden.
Ein Teil der Bruderschaft, die das Hospital betrieb, verwandelte sich mit der Zeit in eine mönchische Gemeinschaft, die nach den evangelischen Räten (Ehelosigkeit, Armut, Gehorsam) lebte und im Jahr 1113 von Papst Paschalis II. als Orden bestätigt wurde. Dieses Schreiben ist an „Gerhard, den Gründer und Oberen des Fremdenheimes zu Jerusalem und seine rechtmäßigen Nachfolger“ gerichtet.

Gerhard starb in Jerusalem am 3. September 1120.